Online Wirtschaftstalk – “EU-Investitionsabkommen mit China …. Chancen, Risiken = Möglichkeiten!“

Online Wirtschaftstalk – “EU-Investitionsabkommen mit China …. Chancen, Risiken = Möglichkeiten!“

Am Mittwoch, 14.04.2021, 16:30 – 18:00 Uhr, hatte der Arbeitskreis Wirtschaft der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Düsseldorf e.V. in Kooperation mit dem Verband Deutscher Hidden Champions e.V. (VDHC) zum Online Wirtschaftstalk zum Thema „ Online Wirtschaftstalk – “EU-Investitionsabkommen mit China …. Chancen, Risiken = Möglichkeiten!“ eingeladen.

In dieser spannenden Diskussionsrunde stellten wir ausgesuchten EU und China Spezialisten Fragen zum EU-Investitionsabkommen – und haben angeregt mit ihnen und den über 50 Online-Teilnehmern diskutiert!

 

Die Referenten waren:

– Susanne Baumann, Direktorin Konfuzius-Institut Düsseldorf (ehem. Pressesprecherin ZTE Deutschland GmbH)

– Wei Duan, Hauptgeschäftsführer der Chinesischen Handelskammer in Deutschland (CHKD)

– Jürgen Büssow, Regierungspräsident von Düsseldorf a.D., Zukunft durch Industrie e.V., Allianz für Industrie & Nachhaltigkeit

– Oliver Hascher, Managing Director Masterflex Asia – Weltmarktführer & Top 100 Innovator

– Georg Türk, Arbeitskreis Wirtschaft des GDCF. e.V, Geschäftsführer Verband Deutscher Hidden Champions e.V.

 

Hintergrund:
Ende Dezember 2020 haben sich die EU und China auf ein umfassendes Investitionsabkommen geeinigt. Europäischen Firmen soll mit diesem Abkommen ein Investitionsschutz sowie ein verbesserter Marktzugang ermöglicht werden. Mit dem Abkommen sagt China zum ersten Mal eine auf Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung gestützte, wertebasierte Investitionsbeziehung zu.

Nach der Übersetzung und rechtlichen Prüfung des umfassenden Abkommenstextes, soll das Abkommen voraussichtlich Ende 2021/Anfang 2022 unterzeichnet werden.

China verpflichtet sich auch, eine faire Behandlung von EU-Unternehmen zu gewährleisten, damit diese in China unter besseren Wettbewerbsbedingungen konkurrieren können.

Nach Angaben der EU-Kommission sollen europäische und chinesische Unternehmen mit Abschluss des Investitionsabkommens von wechselseitigen Erleichterungen und mehr Transparenz in den folgenden Bereichen profitieren:

  • Umfangreicher Marktzugang
  • Gleichberechtigter Zugang zu öffentlicher Beschaffung
  • Effektiver Rechtsschutz für Investoren
  • Effektiver Schutz geistigen Eigentums und Know-how-Schutz
  • Verlässliches, durchsetzungsfähiges regulatorisches Umfeld
  • Fairer Wettbewerb durch Level Playing Field
  • Abschaffung von Lokalisierungs-, Joint-Venture- und Technologietransferzwang
  • Freier und sicherer Datenfluss über Ländergrenzen hinweg
  • Nachhaltigkeit bei Drittstaatenkooperation
  • Mittelstandsfreundliche Ausgestaltung, mit Erleichterungen für kleine und mittelständische Unternehmen

 

Resumee des Wirtschaftstalks:

Wir sprachen unter anderem darüber, wie Unternehmen, die in Deutschland und China unterwegs sind, diese Vereinbarung beurteilen, welche Chancen aber auch welche Risiken für Deutschland/Europa sowie im Kontext mit China gesehen werden. Es wurde dafür plädiert, dass man das Politische und das Wirtschaftliche voneinander trennen und nach der langen Vorbereitungszeit positiv nach vorne sehen sollte. Die Vorteile überwiegen, denn ohne China ist eine erfolgreiche, global-wirtschaftliche Tätigkeit für europäische Unternehmen nicht mehr möglich…

Grundsätzlich herrschte die Meinung vor, dass der Zugang für europäische Betriebe zum chinesischen Markt sich verbessern wird. China sorgt jetzt schon für mehr und mehr fairere Wettbewerbsbedingungen mit den oft staatlich geförderten Unternehmen in der Volksrepublik.

Ein länger besprochenes Thema war `5G´, was zwar nicht explizit Bestandteil des Investitionsabkommens ist, aber einen wichtiger technologiepolitischen Knackpunkt zwischen der EU und China darstellt. Die Ratifizierung des Investitionsabkommens würde den chinesischen Anbietern von 5G Technologie bessere Chancen in Deutschland oder der EU eröffnen – aber auch umgekehrt Chancen für europäische Unternehmen in China.

Plädiert wurde insbesondere auch für den Auf- und Ausbau von mehr China-Kompetenz in Politik ebenso wie in der Wirtschaft; wünschenswert ist, dass damit schon an den Schulen angefangen werden sollte.

 

Die Teilnahme war kostenlos.

 

Wir danken der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Düsselorf e.V. (www.gdcf-duesseldorf.de/) für die professionelle Planung, Durchführung, Koordination – und Kooperation mit dem VDHC e.V. – und freuen uns auf weitere gemeinsame, erfolgreiche Veranstaltungen!

 

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